Mein Blog
Léonie Chaptal (1873-1937): Französische Präsidentin des International Council of Nurses von 1929 bis 1933 - eine unvollendete Biografie. Geschrieben am 17. Juni 2025
Ein Blick in die WIKIPEDIA Liste der ICN Präsidentinnen seit Anbeginn 1899 zeigte, zumindest in der deutschsprachigen WIKIPEDIA, Neuland, bzw. in WIKIPEDIA Sprache ausgedruckt: jede Menge Rotlinks, d.h. nicht geschriebene Artikel. Das kann so natürlich irgendwie nicht angehen, geht es doch immerhin um durchaus maßgebliche Gestalterinnen von Pflege, Pflegepolitik und Pflegewissenschaft seit über 100 Jahren. (Übrigens wurde der erste Mann in dieser Position vor wenigen Tagen, am 13. Juni 2025, beim ICN Kongress in Helsinki gewählt. Es handelt sich um den Spanier José Luis Cobos Serrano).
Also begann ich Abhilfe zu schaffen, erstellte mehrere Biografien in chronologischer Reihenfolge und entdeckte dabei durchaus Interessantes. So wollte beispielsweise die ICN Präsidentin Susan McGahey schon zwischen 1904 und 1909 die Pflegeausbildung in Australien von drei auf vier Jahre anheben. Nachdem man in Deutschland über eine Anhebung der hochschulischen Pflegebildung (primärqualifizierender Studiengang) erst seit wenigen Jahren überhaupt spricht, war uns diese ICN Präsidentin im fernen Australien um über hundert Jahre voraus. Erstaunlich auch, dass ihr zwar an ihrem Stammkrankenhaus in Sydney derlei Pläne verboten wurden und sie deshalb, mehr oder weniger freiwillig, dieses Krankenhaus verliess, aber ein Privatkrankenhaus in Sydney ermöglichte dann doch die Umsetzung einer vierjährigen Ausbildung (respective Studium).
Meine Biografie Léonie Chaptal, einer französischen ICN Präsidentin, wurde zu meiner Überraschung auf der WIKIPEDIA Hauptseite am 1. Juni 2025 (Kategorie: schon gewußt) verewigt. Das hat mich ja nun ausgesprochen gefreut, dass eine Pflegeperson dies geschafft hat. Durch das Bekanntmachen über die Hauptseite haben etliche weitere AutorInnen den Artikel noch optimiert, so gut dies möglich war. Die Qellenlage zu Léonie Chaptal ist dünn. Dies mag daran liegen, dass französischsprachige Artikel weniger häufig digitalisiert werden als englischsprachige Artikel und die deutschsprachige pflegehistorische Forschung wiederum sich eher mit der deutschsprachigen Pflegegeschichte beschäftigt, aber dies kann keine dauerhafte Entschuldigung darstellen. Nur, woher Forschungsgelder nehmen für ein Projekt Léonie Chaptal in französischen Archiven? Das ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Vermutlich würde nicht einmal die Robert Bosch Stiftung einem solchen Vorhaben zustimmen. Allerdings ist der Bruder Chaptals, ein röm.-katholischer Priester, deutlich besser erforscht als seine Schwester. Dies spräche dafür, es doch versuchen zu wollen. Léonie Chaptal hat sich, um ihre Biografie auf einen kurzen Nenner zu bringen, sehr um die Tuberkulosebekämpfung verdient gemacht. Ihre Mutter war Jüdin, der Vater war Katholik. Wann die Mutter zum Katholizismus konvertierte, ist unbekannt. Deshalb ist auch die Religionszugehörigkeit Chaptals schlussendlich nicht wirklich bekannt (irgendwann war sie Katholikin). Sie wird in der Literatur auch manchmal beschrieben als Philanthropin, die sie vielleicht gerade wegen der fraglichen Zuordnung zu einer bestimmten Religion, denn auch geworden ist.
ANNA MAXWELL (1851-1929): Die US-AMERIKANISCHE FLORENCE NIGHTINGALE - KÖNNEN WIR VON IHR NOCH ETWAS LERNEN? GESCHRIEBEN AM 18. April 2025
Bis heute ist Florence Nightingale unangefochten die "Nummer Eins" in der Pflegegeschichte, die "Grande-Dame", die alles überschattet und beherrscht. Die mit ihrem "Nightingale Style of Nursing" ein weltweites Imperium geschaffen hat. Der Nightingale Style als Maß aller Dinge. Nur allzu schnell sind diejenigen, die man umgangssprachlich als die "Post-Nightingales" bezeichnet, in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wie mir scheint. Lycille Pringle gehört zu den Post-Nightingales, sie ist so gut wie unbekannt geblieben. Anna Maxwell gehört zu den Post-Nightingales und auch sie gilt es aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. So aktuell geschehen mit einem deutschsprachigen Eintrag in der WIKIPEDIA, der überfällig war. Aber noch gibt es diesen Eintrag lediglich in englischer Sprache. Dabei gilt Anna Maxwell eigentlich als die "Nightingale der USA". - Bei der Durchsicht ihrer Vorträge und Schriften fiel mir so manche Parallele zum heutigen Geschehen in der Pflege auf. Wir warten hierzulande ja auf das Pflegekompetenzstärkungsgesetz, das vermutlich zeitverzögert, aufgrund eines unvorhergesehenen Regierungswechsels, an den Start gehen wird. Dies vermutlich noch im Jahr 2025.
Wir schlafen heute nicht mehr, wie zu Anna Maxwells Zeiten, in Betten, auf denen morgens der Schnee liegt (so beschrieben in ihrem Vortrag 1920 vor der New York State Nurses' Association) und wir müssen auch nicht mehr über den Kellerausgang das Krankenhaus betreten und verlassen. Wir schlafen auch nicht mehr in kleinen Zimmern zwischen zwei Stationen, die tagsüber als Dienstzimmer dienen und nachts als Ruhe- und Schlafraum, damit man sofort hört, wenn ein Patient oder eine Patientin schreit. Das klingt unkomfortabel, aber das Leben war früher für die meisten Menschen unkomfortabel, wenn man es mit heute vergleicht. Nicht nur für das Pflegepersonal.
Aber dass Pflege eine "niedrige Tätigkeit" ist, wie Maxwell beschreibt, das ist uns irgendwie ja nun doch erhalten geblieben. Dass man die ÄrztInnenschaft, die Krankenhausverwaltung und vor allem die Öffentlichkeit davon überzeugen muss, dass, im Nightingale'schen Sinne ausgebildete Krankenschwestern, eine Bereicherung für die Gesunderhaltung der Bevölkerung darstellen, ist uns ebenfalls erhalten geblieben. Aktuell erscheint mir vor allem bei der Bevölkerung viel Überzeugungsarbeit notwendig zu sein, wenn es bald darum gehen sollte, das Pflegekompetenzstärkungsgesetz Realität werden zu lassen. Maxwell und ihre Mitstreiterinnen haben in den USA diese Mühen auf sich genommen und wie man heute sieht, durchaus mit Erfolg. Die Pflege in den USA hat sich seit Maxwell beachtlich entwickelt und es ist gelungen, gute Leute an Land zu ziehen.
Wenn man sich heute die dürftige Qualität der dreijährigen Ausbildung in Deutschland anschaut, so mag man deutliche Zweifel daran haben, ob es wirklich gelingen wird, hierzulande in Zukunft Leute auszubilden bzw. einem Pflegestudium zuzuführen, die hinterher auch in der Lage sein werden, den Anforderungen des Pflegekompetenzstärkungsgesetzes gerecht zu werden. Schließlich kann es nicht darum gehen, die Versorgung der Bevölkerung zu verschlechtern. Dies darf nicht passieren.
Maxwell hat es geschafft. Die Einführung des Nightingale Style führte in den USA dazu, dass der Pflegeberuf attraktiver wurde und aus der Sogwirkung "niedrige Arbeit" entlassen werden konnte. So bleibt uns in Deutschland, im Sinne von Ernst Bloch, das Prinzip Hoffnung, dass uns eine ähnliche Entwicklung beschert sein möge.
Das "Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte. Who was who in nursing history" mit seinem Herausgeber Hubert Kolling
Geschrieben am 4. Februar 2025
Vor wenigen Tagen, im Januar 2025, erschien Band elf des "Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte. Who was who in nursing history", das von Hubert Kolling (zuvor: Horst-Peter Wolff) herausgegeben wird. Dieses Lexikon ist mir zu einer Wegbegleiterin geworden. Seit 2012, dem Erscheinungsjahr von Band sechs, arbeite ich mit einzelnen Beiträgen an diesem Lexikon mit. Hubert Kolling kenne ich seit meiner Zeit 1992 bis 1999 in der Sektion Historische Pflegeforschung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft bei Hilde Steppe.
Angefangen hat es mit einer Biografie zu Antje Grauhan in Band sechs. Auch meine Großmutter, Hilde Auer, erhielt einen Eintrag. Es folgten Biografien zu einzelnen Pflegetheoretikerinnen, Übersetzungen von Biografien aus Lateinamerika und Taiwan. Taka Oguisso aus Brasilien und Chou Chuan Chiang Yao hatte ich beim Nightingale Kongress 2010 in London kennen gelernt. Sie erstellten Biografien, die allerdings aus dem Englischen übersetzt werden mussten, was einiges an Zeit in Anspruch nahm. In Band elf sind Biografien aus Island enthalten, die Marga Thome, eine emeritierte isländische Pflegewissenschaftlerin mit saarländischen Wurzeln erstellt hat. Mit Marga Thome zusammen arbeite ich im Kontext von Heidelberg Alumni International der Uni Heidelberg an einem Komparatistik-Projekt Pflege Deutschland und Island. Die Biografien werden hier eine Bereicherung sein.
Karin Wittneben, eine Pflegewissenschaftlerin der ersten Stunde, die inzwischen verstorben ist, hat in den ersten Bänden zahlreiche Biografien veröffentlicht. Wittneben war eine Vielschreiberin. Diese Biografien habe ich im Handbuch Pflegedidaktik II, 2024 herausgegeben von Roland Brühe und Wolfgang von Gahlen-Hoops, analysiert in der Hoffnung, dass sie dadurch nicht ganz so schnell in Vergessenheit geraten.
Am Biografischen Lexikon kann man die Misere der deutschen Pflegegeschichte deutlich ablesen. Allenthalten wird in der Pflegebubble gefordert, die Pflege aufzuwerten, die Pflegewissenschaft deutlicher an den Universitäten zu verankern, aber wenn es dann darum geht, das Lexikon für die Bibliothek anzuschaffen und mit den Biografien zu arbeiten, dann sieht es recht schnell rabenschwarz aus. Kein Vergleich mit entsprechenden Werken aus der Medizingeschichte in der Medizin.
Dass Hubert Kolling immer noch die Kosten für die Druckfahne, den Versand der Belegexemplare und weiteres auf sich nimmt, obwohl das Lexikon nur wenig nachgefragt ist, rechne ich ihm hoch an. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann auch ein Band zwölf wird folgen können, wiewohl es immer schwieriger ist, einen Verlag zu finden.
Vortrag von Sabine Bartholomeyczik über Florence Nightingale, Ev. Kirche Baiertal am 21. Januar 2024 geschrieben am 1. Januar 2025
Gisela Krewing-Rambausek, eine Nurse des Heidelberger Universitätsklinikums, wurde zur Stifterin eines so genannten "Frauenfensters" in der kleinen Evangelischen Kirche in Baiertal bei Wiesloch (Nordbaden). Ihr fehlten, neben Luther und Melanchthon, die Frauen in der Kirche. So entstand die Idee des Einbaus eines Frauenfensters in die Kirchenwand - flankiert von zugehörigen Vorträgen über bedeutende Frauen der Vergangenheit. Diese Vorträge wurden sonntags, anstelle des regelhaften Gottesdienstes, gehalten und erfreuten sich reger Beliebtheit bei der Gemeinde und Bevölkerung in Baiertal. Nach den Vorträgen gab es jeweils ein geselliges Beisammensein mit Kulinarischem und anregenden Gesprächen. Nightingale nun also verewigt in einem wunderschönen Kirchenfenster.
Am 21. Januar 2024 referierte die Heidelberger Pflegewissenschaftlerin und langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) zu eben dieser renommierten Frau der Vergangenheit, zur Pflegewissenschaftlerin Florence Nightingale. Bartholomeyczik sprach über die Vita der Nightingale, über ihre Bedeutung als erste Pflegewissenschaftlerin der Welt, über ihre Bedeutung für Frauen allgemein. Nightingale habe eine Theorie der Pflege entwickelt, die ganzheitlich, gesundheitsfördernd und präventiv ausgelegt sei. Nach dem Vortrag wurde diskutiert und Reinald Schmidt-Richter, ein Heidelberger Pflegehistoriker komplettierte die Aussagen Bartholomeycziks durch profunde pflegehistorische Kenntnisse. Es war eine wirklich gelungene Veranstaltung. Sehr ansprechend, Nightingale auf den PowerPoint Folien direkt neben Luther und Melanthon in den Glaskirchenfenstern zu sehen. Sozusagen auf Augenhöhe. Da gehört sie hin!
Am 7. Februar 1837 hatte Nightingale in ihr Tagebuch geschrieben: "Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst." Von Gottes Ruf beflügelt wollte diese mutige Engländerin Menschen retten. Sie war eine durchaus gläubige Christin, deren Lebensziel es wurde, Kranke zu pflegen. Als intelligente und gut gebildete Frau gelang es ihr, das Pflegesystem weltweit zu reformieren. Man spricht heute weltweit vom "Nightingale Style of Nursing". Ihre Leistungen im Krimkrieg, ihre Leistungen beim Aufbau einer modernen Krankenpflegeschule, ihre Beiträge zur statistischen Erfassung von Krankheiten und Erfolgen von Pflege, ihre Pflegetheorie sind exorbitant und es ist meines Erachtens nicht mehr als recht und billig, dass Nightingale nun die evangelische Kirche in Baiertal genauso ziert, wie Luther und Melanchthon dies tun.
Danke an Frau Krewing-Rambausek, der Stifterin des Fensters, für die mutige Idee. Danke an Frau Bartholomeycik für den pointierten Vortrag und Danke an Herrn Schmidt-Richter für die wertvollen Ergänzungen zu Nightingale.
Das Nightingale-Gelübde für Pflegende lautet wie folgt: "Ich gelobe feierlich vor Gott und in Gegenwart dieser Versammlung, dass ich ein reines Leben führen und meinen Beruf in Treue ausüben will. Ich werde mich enthalten von allem, was schädlich und boshaft ist. Ich werde keine schädlichen Arzneien einnehmen oder wissentlich verabreichen." Vielleicht sogar ein klein wenig angelehnt an Hippokrates, dessen diätetische Vorstellungen Nightingale deutlich inspiriert hatten.





Meilensteine 21. Dezember 2024


Am 26. Januar 1957 erblickte ich in dem kleinen Örtchen Obergröningen im Ostalbkreis das Licht der Welt. Die Volksschule (wie man damals noch sagte) besuchte ich in Bergfelden im Neckartal, das Progymnasium später im nahe gelegenen Sulz am Neckar. Ein weiterer Umzug, bedingt durch die Berufstätigkeit meines Vaters als ev. Pfarrer, führte mich an das Gymnasium in Neuenbürg im Nordschwarzwald, wo ich dann auch das Abitur ablegte. Nach dem Abitur verbrachte ich ein Jahr in Israel mit "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste". Zum Studium der Theologie zog es mich an die Eberhard Karls Universität in Tübingen und ich genoß Professoren wie Eberhard Jüngel und Jürgen Moltmann. Es folgten eine Ausbildung zur Krankenschwester (auch hier: wie man damals sagte) in Schwetzingen sowie eine mehrjährige pflegerische Berufstätigkeit in unterschiedlichen Krankenhäusern in Heidelberg und Umgebung, hier überwiegend auf internistischen (kardiologischen) Stationen. Im Jahr 1989 beendete ich das Magisterstudium der Erziehungswissenschaft und Ev. Theologie an der Ruperto Carola in Heidelberg, im Jahr darauf, 1990, folgte der Diplomabschluss der Diakoniewissenschaft, ebenfalls an der Ruperto Carola. Auch hier hatte ich das Glück, ausgezeichnete LehrerInnen zu haben, so beispielsweise die ErziehungswissenschaftlerInnen Christiane Schiersmann, Volker Lenhart und Micha Brumlik, sowie die ev. Theologen Manfred Weippert und Theodor Strohm. Eine besondere Erinnerung ist bis heute der pädagogische Stammtisch im Heidelberger Essighaus von Jochen Kaltschmid. Lange Diskussionen bis zur Sperrstunde, viel auch über Pflege mit Egon Bloh, seines Zeichens ebenfalls Krankenpfleger. Mit dem pädagogischen Magisterabschluß konnte ich nun durchstarten als Lehrerin an Pflegeschulen, Schulen für ArbeitserzieherInnen, sowie allgemeinbildenden Schulen. Die zunächst unterrichteten Fächer waren Ethik, ev. Religion, Pädagogik und pädagogische Psychologie, mit der großen Flüchtlingswelle dann im Jahr 2015 wurde ich auch für die pflegerischen Fächer zugelassen. Es war ein akuter LehrerInnenmangel an Pflegeschulen entstanden und ich bekam die Klassenleitung zweier Flüchtlingsklassen übertragen. An der Hochschule in Ludwigshafen lehrte ich zudem Ethik und Softskills.
Es trieb mich aber noch einmal an die Universität zurück. Zwischen 2004 und 2007 promovierte ich am Institut für Geschichte der Medizin (heute: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin) bei Wolfgang U. Eckart mit einem pflegehistorischen Thema. Es war dies eine außergewöhnliche Zeit für mich. Die Vorlesungen und Seminare bei Herrn Eckart spannend, auch lernte ich hier den New Yorker Psychoanalytiker Zvi Lothane kennen. Mit ihm besuchte ich Pirna, Wien und seine Geburtsstadt Lublin in Polen.
Ja, was war noch wichtig? Seit 2013 führte mich der Weg des öfteren nach Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen, wo ich bei Hochschulleiterin Sorana Braun zunächst sporadisch an der Pflegeschule unterrichtete und dann zur apl. Professorin für die Universität Hygeia berufen wurde. Siebenbürgen vielleicht meine zweite Heimat? Lehraufträge an der SRH Gesundheitshochschule führten mich in die neuen Bundesländer nach Gera.
2017 erfolgte dann endlich ein professoraler Ruf an die Hochschule Fresenius, Carl Remigius Medical School, in Frankfurt am Main. Die Studiengangsleitung des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege erwarteten mich dort, sowie die Lehrtätigkeit im Bachelor- und Masterstudiengang Medizinpädagogik. Hier studierten zahlreiche NotfallsanitäterInnen, mit denen mich heute noch freundschaftliche Beziehungen verbinden und von denen ich viel gelernt habe. Eine Erfahrung, die mein Leben bereichert hat.
Die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft hat es mir seit ihren Gründungsjahren (1990) angetan. Ich wurde bei einer Veranstaltung der Schwesternschule der Universität Heidelberg auf die erste Sektion dieses Gesellschaft (damals noch: Verein) aufmerksam, auf die "Sektion Historische Pflegeforschung", damals unter der Leitung der inzwischen lange verstorbenen Hilde Steppe. Der Pflegegeschichte selber bin ich allerdings nur bedingt treu geblieben, die pädagogischen Aufgaben waren dringlicher. So stand in der Frankfurter Zeit der Wechsel in die "Sektion Hochschulische Pflegebildung" an, deren stellvertretende Sektionssprecher ich vier Jahre lang, bis Sommer 2024, gewesen bin. Eine Zeit angenehmer Zusammenarbeit mit Markus Zimmermann, Hochschule Bielefeld, dem Sektionssprecher.
Verheiratet bin ich mit Volker Maneval-Auer, der mit seinen Fotos diesen Internetauftritt (und vieles andere) unterstützt. Wir reisen und campen gerne. Im Moment führt uns unser Weg des öfteren ans Deutsche Weintor und ins Elsaß. Dort können wir uns innerhalb weniger Stunden erholen und die Seele baumeln lassen.